
2010 in Vitte / Hiddensee
Julia Rathmann Löcker
zu den Bildern und zum Sommerkurs 2010
Alle unsere Bilder, die in der Galerie 2010 zu sehen sind, zeigen, was wir dieses Jahr in den zwei wunderbaren Wochen auf Hiddensee gemalt, gezeichnet, geklebt, gewalzt und gedruckt haben.
So vielfältig, wie die Bildwerke, waren auch die Tage, die wir auf Hiddensee verbracht haben – mit vielen lieben Menschen und spannenden Projekten.
Natürlich waren wir hauptsächlich dort um uns mit Kunst zu beschäftigen, aber für die meisten von uns ist der KSK schon längst mehr geworden, als ein bloßer Kunstkurs. Man trifft Freunde aus den letzten Jahren wieder, lernt neue Leute kennen und hat eine Menge Spaß mit Menschen, die alle durch ihre Leidenschaft und ihrer Freude an der Kunst verbunden sind. Auch außerhalb dieser beiden Wochen bleiben viele von uns auch weiterhin in Kontakt, obwohl wir zum Teil in Greifswald, Schwerin, Rostock oder auf Rügen leben.
Ich bin dieses Jahr das dritte Mal dabei gewesen, aber auch für uns ?Alten? ist es immer noch jedes Jahr aufs Neue spannend. Wir wuseln alle umher, gucken uns die Projekte an und schauen, welche Möglichkeiten uns geboten werden, mit wem wir in einem Zimmer sind und so weiter. Da können die Betreuer schon mal Schwierigkeiten haben die Nachtruhe um 22 Uhr durchzusetzen.
Vor einiger Zeit haben ein paar Schüler und ich uns darüber unterhalten, was den KSK so besonders macht im Vergleich zu unserem Unterricht in den Schulen. Wir alle waren uns einig, dass der wesentliche Unterschied ist, dass Kunst viel mehr Spaß macht, wenn man sich intensiver und über einen längeren Zeitraum damit beschäftigt. Dadurch, dass alle Anwesenden das gleiche Interesse teilen, kann man sich gegenseitig helfen und es herrscht eine völlig andere Atmosphäre beim Malen und Zeichnen, als im angespannten Alltag mit dem ganzen Schulstress. Außerdem werden viele automatisch lockerer, mutiger und experimentierfreudiger und trauen sich viel mehr zu als im Unterricht um ihre eigene Bildidee zu verwirklichen. Es ist toll, von einander lernen zu können, und zu sehen, was die anderen machen um vielleicht selbst daraus eine Idee entwickeln zu können. Gleichzeitig herrscht zwischen den Teilnehmern am KSK keine oder nur ganz wenig Konkurrenz, anders als in der Schule, in der es immer nur um eine gute Zensur geht. Und so locker, leicht und unbeschwert entstehen viel schönere und ausdrucksstarke Werke.
Weil alles immer jedes Jahr so schön ist, fällt er Abschied nach den zwei Wochen immer besonders schwer, sodass wir seit dem Abschied schon die Tage zählen, bis es wieder los geht.
Ich hab? mal ausgerechnet, dass es leider heute immer noch 297 Tage bis zum 3. Juli sind was ja ganz schön viel ist.
Der KSK ist einfach viel zu kurz und das Jahr dazwischen viel zu lang.